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13.05.2015

Alles nur geklaut - die Idee der "neuen Idee" (Wochengedanke XIII)

 Disclaimer: Diese Annekdötchen sind kurz zusammengebastelt und sollen/können keine erschöpfende Darstellung von irgendwas sein! Anregungen, Kritik und eigene Erfahrungen gerne in die Kommentare.

Ich habe kurz überlegt, ob dieser Post nicht besser in der Kategorie Zwischenstände aufgehoben wäre - von denen es lange keine gab, Asche auf mein Haupt -  aber andererseits ist es nur eine ganz allgemeine Überlegung und in meinen eigenen nicht vorhandenen Regeln für die Wochengedanken steht nirgendwo, dass die nichts Schreiben zu tun haben dürfen.;-)

Drüber auf dem Blog von Mr. Gaiman gab es letztlich ein süßes kleines von ihm selbst geführtes Interview mit Ursula K. Le Guin, ein Name, der sogar mir was sagt, auch wenn ich eigentlich keine Fantasy lese und auch noch keines von ihren Büchern gelesen haben (vermutlich zu meinem Schaden).
In diesem Interview ging es kurzfristig auch um eine Frage, die ich immer wieder spannend finde: Inspiration und Wann ist eine Idee tatsächlich neu und ist das wirklich wichtig?

Man könnte vermutlich auch ein "Wie es ist seine eigenen Helden zu treffen" daraus machen, aber dazu habe ich nicht wirklich was zu erzählen - soviele Helden habe ich traurigerweise nicht.;-) Hier ging es jedenfalls darum, dass sich der Interviewer dafür entschuldigen wollte eine "Idee" geklaut zu haben und die Autorin das nicht ganz erst nehmen wollte, weil sie dieselbe Idee schließlich auch von irgendwo herhat (Mythologie in dem Fall). Ich finde das in sofern spannend, als dass "man" ja immer mal wieder gefragt wird "wo man seine Ideen herbekommt".
Vielleicht haben berühmte oder geübetere Autoren da eine bessere Antwort, aber ich könnte nur sagen: Von überall.
Vermutlich würde jemand, der sich ständig in meinem Kopf aufhielte, alles sähe und hörte, was ich sehe und höre und dabei dieselben Gedankengänge hätte, schnell erkennen, dass mehr oder weniger alles von irgendwo "geklaut" ist. Ein Bild hier, eine Methapher da, eine Charackterkonstellation, ein Gespräch, ein biologischer, geologischer, historischer Fakt, alles mögliche findet sich immer in allen möglichen Konstellationen zusammen und am Ende weiß höchstens der Autor noch wo er sich was zusammengeklaubt hat - wenn überhaupt.
Und dann ist doch die Frage: Wenn ich so ein Konglomerat von Eindrücken nehme, es mit einer neuen Geschichte verquirle und am Ende niemand mehr darauf kommen würde, von wo die ursprüngliche Idee kam - ist das dann nicht neu?
Ist das im kreativen bereich wirklich so wichtig wer was wann zuerst gedacht hat? Am Ende hat es in der Geschichte, Mythologie und Natur alles schonmal gegeben und wer will schon jedes Mal das Rad neu erfinden.;-)

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